"Das ist ein interessantes Feld", sagte der 32 Jahre alte Ex-Schalker am Samstag im Welt-Interview. Mittelfristig, so Metzelder, sehe er sich zwar im Fußball, "dafür hat er zu viele Jahre mein Leben bestimmt." Er wolle aber nicht ausschließen, "dass es in der Politik für mich irgendwann noch einmal den Einstieg gibt."
Eine Parallele zwischen Sportlern und Politikern ist dabei für Metzelder ganz offensichtlich: "Wir wissen, wie es ist, von vielen gemocht, aber von einigen auch nicht gemocht zu werden." Diese heftige Polemik, so Metzelder, spüre man durch die Entwicklung sozialer Netzwerke viel stärker als früher: "Da muss man ein dickes Fell haben."
Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Politik in Deutschland grenzt für Metzelder an Verdrossenheit. "Ich denke, dass viele Menschen zum einen die immer globaler und abstrakter werdenden Zusammenhänge nicht mehr verstehen und zum anderen das Vertrauen in die handelnden Personen verloren haben." Für den 47-maligen Nationalspieler wirken Politiker "immer mehr als 'Parteisoldaten' denn als 'Volksvertreter'."
Grundsätzlich begrüßt der gebürtige Halterner den Wechsel eines Sportlers auf die politische Bühne. "Wir haben da gute Chancen, mit unserer Popularität und unserem Background etwas zu bewegen", sagte Metzelder.